Entfernung von Krampfadern

Die Krampfadern entstehen aufgrund der nachlassenden Elastizität der Gefäßwände und ihrer Funktion. Die Vene kann dem Kampf mit der Schwerkraft immer weniger widerstehen, die Festigkeit ihrer Wand lässt nach und Varizen entstehen. Im Anfangsstadium zeichnen sie sich als bläuliche Venenstränge unter der Haut ab, später bilden sie große unschöne Knoten. Frauen sind häufiger als Männer betroffen aufgrund hormoneller Veränderungen und Schwangerschaft. Erste Symptome können jedoch bereits in jungem Alter auftreten und wenn sie nicht behandelt werden, führt dies zu einer Verschlimmerung des Problems.

Die schwerwiegendste Komplikation der Krampfadern ist die Bildung von offenen Beingeschwüren. So können unter Umständen – in Verbindung mit weiteren Faktoren – gefährliche Blutgerinnsel das Risiko einer anschließenden Embolie nach sich ziehen. Bei leichteren Fällen können Krampfadern konservativ behandelt werden, häufiger ist jedoch ein operativer Eingriff erforderlich.

Das Verfahren zur Entfernung von Krampfadern empfiehlt der Arzt nach einer vorherigen Untersuchung. Ein Bestandteil dieser Untersuchung ist die Doppler-Sonografie, mit der sowohl das oberflächliche als auch das tiefe Venensystem sowie der Zustand der Querverbindungen beurteilt werden. Der Ultraschall wird auch für die Kontrolle des postoperativen Verlaufs und des Behandlungserfolges eingesetzt. Für den Großteil der Eingriffe gilt, dass nach der Behandlung die vom Arzt empfohlenen Kompressionsstrümpfe Klasse II zu tragen sind. Es gilt: Je größer die Vene, desto länger die Tragedauer. Die ganztägige Tragedauer beträgt meistens ein bis zwei Tage, weitere zwei Wochen werden die Kompressionsstrümpfe tagsüber getragen, vor allem beim Sitzen und Stehen. Die meisten der unten beschriebenen Therapieverfahren für Krampfadern erfordern keine großen Einschränkungen nach dem Eingriff.

Sklerotherapie

Bei diesem Eingriff, der mit einer geringen Belastung für den Patienten verbunden ist, werden sog. Besenreiser und retikuläre Krampfadern entfernt. Der Vorteil der Sklerotherapie liegt vor allem in der ästhetischen Wirkung. Bei der Behandlung injiziert der Arzt einen verödenden Wirkstoff in die Vene (Aethoxysklerol), der dort eine sterile Entzündung hervorruft. Infolgedessen verklebt die Gefäßwand und wird in der Folgezeit zu einem Bindegewebsstrang umgebaut. Prinzipiell kommen zwei Sklerosierungsverfahren zum Einsatz – die Flüssigsklerotherapie für Krampfadern bis zu drei Millimeter und die sog. Schaumsklerotherapie. Die Schaumsklerotherapie ist ein Verfahren zur Behandlung von größeren Krampfadern sowie Retikulär- bzw. Astkrampfadern.

Während der Behandlung injiziert der Arzt mit einer sehr dünnen Kanüle Schaum oder Flüssigkeit in die Krampfader, wobei die Konzentration von der Größe der erkrankten Vene abhängt. Das behandelte Bein wird anschließend mit einem Kompressionsstrumpf komprimiert, der nach Vorgabe des Arztes getragen wird. Der Erfolg der Sklerotherapie hängt von der konsequenten Tragedauer der Kompressionsstrümpfe ab. Unmittelbar nach der Sitzung sollte man mindestens eine halbe bis eine Stunde intensiv umherlaufen. Belastungssport und zu langes Stehen an einem Ort sollen für drei Tage vermieden werden. Optimal sind Bewegungsaktivitäten wie Walken. Vor Medikamenten, die die Blutgerinnung stören, ist mindestens einen Tag nach der Sklerosierung abzuraten.

Wird die Sklerotherapie bei kleineren Venen eingesetzt, bekommt der Patient in der Regel kaum etwas mit. Bei größeren Venen kann die Behandlung zum Anschwellen der Vene führen, die Vene kann bei Druck hart sein und leicht schmerzen.

Die Sklerotherapie kann mit anderen Verfahren der Venenbehandlung kombiniert werden. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sind meist zwei bis vier Sitzungen im zeitlichen Abstand von einem Monat bis sechs Wochen notwendig. Nach dem Eingriff gibt es normalerweise keine Einschränkungen.

Ultraschallgesteuerte Schaumsklerotherapie (USGFS)

Die ultraschallgesteuerte Schaumsklerotherapie ist eine Alternative zu der herkömmlichen Sklerosierung von Krampfadern, die zur Behandlung von Reflux in den Perforatorvenen, die das tiefe Venensystem mit dem oberflächlichen Venensystem verbinden, eingesetzt wird. Dieses Verfahren findet auch in der Therapie der Rezidivvarikose Anwendung, wenn Varizen nicht operativ entfernt werden können, oder in der Behandlung von Ulzerationen als Folge von Durchblutungsstörungen. Bei der Sklerotherapie wird vom Arzt unter Ultraschallsicht eine entsprechende Menge an Schaum in die Vene eingespritzt, der die Vene sukzessive verödet. Unmittelbar nach der Sitzung wird das Bein mit einem Kompressionsstrumpf komprimiert.

Mechanochemische Ablation

Hierbei handelt es sich um eine Behandlungsmethode zur Entfernung von Krampfadern mit dem ClariVein-Verfahren. Das ClariVein-System kombiniert die mechanische Schädigung des Endothels mit der Schaumsklerosierung. Der große Vorteil der endovenösen mechanochemischen Ablation ist, dass sie schmerzfrei und schonender ist. Das Verfahren ist sehr effektiv und die Einschränkungen nach dem Eingriff sind minimal. Die Behandlung mit ClariVein ist bei Patienten nach einer Entzündung der oberflächlichen Venen nicht möglich.

Laserbehandlung von Krampfadern (EVLA)

Bei dieser Form der Lasertherapie wird die Energie eines Lichtstrahls in Wärmeenergie umgewandelt, deshalb wird sie auch endovenöse Laserablation genannt. Bei der Venenbehandlung wird das Blut aufgeheizt, die benachbarte Gefäßinnenwand und die Kollagenstruktur werden dadurch thermisch geschädigt, ohne dass die umliegenden Strukturen verletzt werden. Dies führt zu einer Schrumpfung oder sogar Verklebung der behandelten Vene. Sechs bis zwölf Wochen nach der Behandlung kommt es zum fibrotischen Abbau der Vene und sie bildet sich zurück. Das Verfahren stellt eine schonende Alternative zu der klassischen Krampfadernoperation dar. Die Hauptvorteile dieser Behandlung sind: weniger Schmerzen, deutlich weniger Blutergüsse, bessere ästhetische Ergebnisse und kürzere Erholungszeit.

Ästhetische Miniphlebektomie

Ästhetische Miniphlebektomie ist ein operatives Verfahren zur Entfernung von einzelnen Seitenastvarizen. Dieser Eingriff erfolgt in einer örtlichen Betäubung. Dabei zieht der Operateur aus kleinen Einschnitten in der Haut die Seitenäste der Krampfadern einzeln heraus. Die entstandenen Wunden werden nicht vernäht und verheilen innerhalb einer Woche, die Blutergüsse bilden sich nach einem Monat zurück. Die Kompressionstrümpfe werden sieben Tage bis drei Wochen getragen, erhöhte körperliche Aktivität und Sport sind zu meiden. Die ästhetische Miniphlebektomie lässt sich mit der Sklerotherapie oder anderen Behandlungen kombinieren.

RFA (endovenöse Radiofrequenzablation)

Die Methode endovenöse Radiofrequenzablation mit dem VNUS™Closure Fast Verfahren basiert auf der Einführung eines Katheters mit Radiofrequenzsonde in die betroffene Krampfader. In der Regel reicht dazu ein kleiner Einstich in örtlicher Betäubung, wodurch über eine Pumpe ein verdünntes Betäubungsmittel injiziert wird, welches das Nachbargewebe zusätzlich vor Überhitzung schützt. Die Behandlung kann auch im Dämmerschlaf durchgeführt werden. Die Radiofrequenzsonde wird nach und nach herausgezogen und dabei wird die Vene kontrolliert verschlossen. Das hat ihre Zerstörung zur Folge. Anschließend werden durch kleine Einstiche die Seitenastvarizen mithilfe von kleinen Häkchen entfernt.

VenaSeal™ Closure System

VenaSeal™ Closure System verwendet einen Gewebekleber (Cyanoacrylat) zur Entfernung von Krampfadern. Während der Anwendung kommt es zwischen der Gefäßwand und dem Venenkleber zur Polymerisation. Infolgedessen wird die Vene sofort verschlossen. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion im Bereich der Vene, die in der Folgezeit zu Bindegewebe umgebaut wird.

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