Standort
Beauty Brand Vermittlungs- und Beratungsagentur
Marcella & René Lücke GbR
Siekerwall 7, 33602 Bielefeld
Das relativ große Problem Schnarchen betrifft den größten Teil der Bevölkerung, 40 Prozent davon sind Männer.
Schnarchen ist ein Geräuschphänomen, das durch schwingende Bewegungen der Weichteile des Rachens, vor allem des Gaumensegels und Zäpfchens (Uvula), beim Atmen entsteht. Im Schlaf verringert sich die Muskelspannung um die Luftröhre, durch die wir atmen. Dadurch erschlaffen auch die Muskeln des Gaumensegels, das, wenn es z. B. verlängert ist, leichter im Sog der Atemluft zu flattern anfängt und zum typischen lauten Schnarchgeräusch (Rhonchopathie) führt.
Dieses sog. gewohnheitsmäßige Schnarchen (primäre Rhonchopathie) unterscheidet sich deutlich von einem Schlafapnoe-Syndrom, das zwar nur bei etwa 4 Prozent der Bevölkerung auftritt, aber ein ernsthaftes Gesundheitsproblem darstellt. Während ein primärer Schnarcher meistens die Nachtruhe des Bettpartners belastet, ist es für ihn selbst in der Regel nicht gefährlich. Bei den Apnoikern ist das Schnarchen unregelmäßig, die Atmung wird unterbrochen und es kommt wiederholt zum Atemstillstand. Von diesen Atemstillständen gehen auch Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselkrankheiten aus. Apnoiker werden in dafür spezialisierten Einrichtungen behandelt.
Auch Übergewicht hat negative Auswirkungen auf das Schnarchen. Fettablagerungen in den Wänden der Atemwege führen zur Erschlaffung, und erleichtern dadurch Vibrationen. Diese Behinderung der Atemwege führt selbst zu einem Atemstillstand während des Schlafes, der sog. apnoischen Pause. Unter den übergewichtigen Patienten ist der Anteil von Apnoikern, die primär mit einer anderen Methode (Überdruckmaske, sog. nCPAP) behandelt werden sollten, weit höher. Eine einfache Laseroperation am Gaumensegel würde das Schnarchen bei ihnen zwar bis zu einem gewissen Grad lindern, die apnoischen Pausen würden jedoch bleiben. Es würde ein sog. leiser Apnoiker entstehen, der im Schlaf weiterhin nach Luft ringt. Aus diesem Grund operieren Ärzte keine Patienten mit einem BMI (Body Mass Index) über 30.
Laserchirurgische Eingriffe werden nur bei primären Schnarchern durchgeführt. Vor dem Eingriff findet ein Beratungsgespräch und eine HNO-Untersuchung statt. Eine Schlafüberwachung soll zusätzlich einen Schlafapnoe-Syndrom ausschließen.
Die Laseroperation LAUP ist das weltweit am meisten verbreitete und langfristig effektivste Verfahren für primäre (gewöhnliche) Schnarcher. Sie führt bei 80-90 Prozent der Patienten zu einer signifikanten Reduzierung der Schnarchintensität, und lässt sogar das Schnarchen verschwinden.
Bei dem Eingriff tragen die Ärzte mit dem Laser Weichteilüberschüsse des Gaumensegels ab und führen mit dem Laserstrahl weitere Inzisionen am weichen Gaumen durch. Diese Einschnitte festigen und straffen im Endeffekt am häufigsten und am intensivsten die flatternden Teile der Atemwege. Manchmal wird dieser Eingriff am Gaumensegel mit einer Operation der Nasenscheidewand oder auch mit einer Operation der Nase, zum Beispiel Laserbehandlungen bei verdickter Nasenschleimhaut, kombiniert.
Diese kurze Operation wird ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt und der Verlauf ist meist komplikationsfrei.
Der Patient kann nach der Operation sofort nach Hause gehen. Mit Schluckbeschwerden muss nur wenige Tage nach dem Eingriff gerechnet werden. Diese sind mit einer Angina vergleichbar. Die Einschränkung dauert individuell unterschiedlich 1-2 Wochen.